Umweltverschmutzung, Artensterben, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und das vermehrte Auftreten so genannter Wohlstandskrankheiten - all das steht in engem Zusammenhang mit der Ernährung von Mensch und Tier. Das betrifft auch die Lebensmittel, die im Hundenapf landen. Und das ist eine ganze Menge: 164 Kilogramm Fleisch frisst ein Hund im Durchschnitt pro Jahr, dreimal so viel wie ein erwachsener Mensch.
Doch wir wissen: Die Fleischproduktion belastet die Umwelt in erschreckendem Ausmass. Die Tierhaltung verursacht mehr als die Hälfte aller klimaschädlichen Gase. Den ökologischen «Fussabdruck» des Hundes über die Ernährung zu verkleinern, ist angesichts dieser Menge also sehr sinnvoll.
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick darauf, warum Insekten im Hundefutter nicht nur umweltfreundlich, sondern auch gesund sind.
Nachhaltige Hundenahrung - geht das überhaupt?
Natürlich steht auch bei nachhaltigem Hundefutter mit alternativen Proteinquellen im Vordergrund, dass das Tier alle lebensnotwendigen Nährstoffe erhält.
Insekten sind sehr gut verdaulich und versorgen Hunde ebenso wie Rind, Huhn oder Fisch mit allen notwendigen Nährstoffen und wertvollen ungesättigten Fettsäuren.
Bei der Aufzucht von Insekten werden im Vergleich zur konventionellen Tierhaltung deutlich weniger Treibhausgase freigesetzt. Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleischeiweiss verursacht bis zu 175 kg CO2. Die Produktion von einem Kilogramm Insektenprotein liegt dagegen bei nur 10 kg. Auch die Bodenbelastung durch Ammoniakemissionen und der Wasserverbrauch sind bei der Insektenzucht deutlich geringer.
Welche Insekten werden eingesetzt?
Die am häufigsten verwendeten Insekten in Hundefutter sind Schwarze Soldatenfliegen und Mehlwürmer.
Schwarze Soldatenfliege:
Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege sind wegen ihres besonders hohen Proteingehalts und ihrer Fähigkeit, schnell zu wachsen, sehr beliebt. Sie sind reich an essenziellen Aminosäuren und Fettsäuren, die für eine ausgewogene Hundeernährung wichtig sind.
Mehlwurm:
Der Mehlwurm ist eine bekannte und leicht erhältliche Insektenart. Er enthält ebenfalls eine beträchtliche Menge an Protein und ist reich an verschiedenen Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralien.
Beide Proteinquellen gelten als besonders gut verträglich und leicht verdaulich. Ausserdem sind sie hypoallergen und daher besonders für Allergiker geeignet. Reagiert der Hund also allergisch auf herkömmliches tierisches Eiweiss, kann eine Umstellung auf Insektenfutter durchaus sinnvoll sein.
Wie kann ich meinen Hund auf insektenbasiertes Futter umstellen?
Zunächst ist es wichtig, ein qualitativ hochwertiges Futter zu finden. In den letzten Jahren bringen immer mehr Hersteller Insektenfutter auf den Markt. Dabei gibt es oft große Unterschiede in der Zusammensetzung. Es lohnt sich also, einen genauen Blick auf die Zutatenliste zu werfen.
Wer seinen Hund aus gesundheitlichen Gründen umstellen möchte, weil er zum Beispiel allergisch auf herkömmliches tierisches Eiweiss reagiert, sollte darauf achten, dass das Futter tatsächlich Insekten als einzige Proteinquelle enthält. Einige Hersteller reduzieren nämlich einfach den Anteil an tierischem Protein und ersetzen es durch Insekten. Das kann zwar ein qualitativ hochwertiges Futter sein, ist aber problematisch, wenn der Hund allergisch ist. In dem Fall sollte man auf Monoproteine und möglichst wenig Zusatzstoffe achten.
Wichtig ist auch der Proteingehalt. Wie hoch dieser sein sollte, hängt von vielen Komponenten ab. Zum Beispiel, wie aktiv der Hund ist, wie alt er ist und natürlich, ob er Krankheiten hat.
Neben dem Protein sollte das Futter auch einen pflanzlichen Anteil von etwa 30 bis 40 Prozent haben. Dazu gehören Gemüse, Obst, Kräuter und Öle. Dieser Anteil kann aber je nach den individuellen Bedürfnissen des Hundes variieren.
Grundsätzlich ist also auf die Qualität und die prozentuale Zusammensetzung der einzelnen Komponenten zu achten.
Wenn man sich nicht sicher ist, was sein Liebling benötigt, sollte man sich auf jeden Fall von Fachleuten beraten lassen.
Fazit: Eine nachhaltige Entscheidung für eine gesunde Zukunft
Hundefutter auf Insektenbasis ist mehr als nur eine alternative Proteinquelle. Es ist eine nachhaltige Entscheidung für umweltbewusste Hundehalter, die das Beste für ihre Fellnasen wollen.
Nicht nur die ökologischen Aspekte sprechen für sich, auch die gesundheitlichen Vorteile überzeugen immer mehr Menschen von der nachhaltigen Alternative.
Wer zu nachhaltigem Hundefutter greift, investiert also nicht nur in die Gesundheit seines Hundes, sondern auch in ein gesünderes Klima.
Möchtest auch du umsteigen? Dann steht Dir unser Expertenteam gerne mit Rat und Tat zur Seite.
